Sonntag, 27. Juli 2014

Räder nehm ich net mit

Anstatt am folgenden Sonntag komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln von Luxemburg nach Hermeskeil zu fahren, ließ ich es mir dann doch nicht nehmen, die Strecke von Trier bis zur Kleinstadt im Hunsrück zumindest zum Teil wieder zurück zu fahren. Das könnte aber auch daran gelegen haben, dass aufgrund der schlechten Verbindung ich meinen Anschlussbus in Trier um wenige Minuten verpasst habe. Der nächste Bus wäre erst zwei Stunden später bekommen. Und mit Fahrzeit hätte es noch drei Stunden gedauert, bis ich in Hermeskeil gewesen wäre.

In der Zeit kann man es über den Ruwer-Hochwald-Radweg , der von Trier nach Hermeskeil führt, schon sehr weit schaffen. Warum sollte ich dann die nächste zwei Stunden hier rumsitzen?


Start des Ruwer-Hochwald-Radwegs in Trier-Ruwer

Wenn ich nicht etwas in Eile gewesen wäre, wäre ich bestimmt die gesamte Strecke gefahren. So habe ich allerdings irgendwann den Radweg verlassen und wollte im Hunsrück-Ort Thomm auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

Der leere Linienbus rollte absolut pünktlich ein. Der im Internet versprochene Fahrrad-Anhänger fehlte allerdings. Gut, bei dem leeren Bus werde ich den auch nicht brauchen. Allerdings war ich schockiert, als mir der Busfahrer mich unhöflich anschnauzte: "Fahrräder nehmen ich net mit!"
Weder meine Not, möglichst schnell nach Hermeskeil kommen zu müssen, noch sein leeres Fahrzeug oder die kurze Fahrt von 15 Minuten haben ihn umstimmen können, meinen Drahtesel mitzunehmen.

Ich musste schnell entscheiden, was ich jetzt machen sollte. Mit dem Fahrrad wäre ich mindestens noch zwei Stunden unterwegs gewesen. Wenn ich also nicht erst um Mitternacht in Düsseldorf sein wollte, musste ich in diesen Bus einsteigen. Da ich mitten in der Pampa war und ich in einer viertel Stunde in Hermeskeil bin, habe ich das Rad einfach angeschlossen und bin mit dem unhöflichen Busfahrer bis zum Bahnhof Hermeskeil mitgefahren. Mit meinen Auto bin ich dann zurück nach Thomm gefahren um dort mein Fahrrad einzusammeln.


Einsam und alleine musste ich mein Rad an diesen
Laternenpfahl anschließen

Die Sturheit des Fahrers hat mich durch den Umweg, den ich mit dem Auto fahren musste, locker eine Stunde mehr Zeit gekostet, weil ich statt Autobahn nur Landstraße fahren konnte. Das war aber immer noch schneller war, als wenn ich alles geradelt wäre.

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