Fragt man Google nach deutscher Küche in Magdeburg, findet man so viele Möglichkeiten, dass man sich kaum entscheiden kann. Gut klingen sie alle. Die Bötelstube, die Hegel-Bierbar oder die Stadtfeldklause sind nur einige davon. Doch entschieden habe ich mich für den Ratskeller, der im alten Rathaus ist.
Er ist direkt in der Innenstadt am alten Marktplatz. Dort angekommen, wird man von der Statur des Magdeburger Rolands empfangen. Am Eingang wurde man herzlich eingeladen, einzutreten und dass man das Glück hat, zwischen 15 und 17 Uhr das Essen zum halben Preis zu genießen. Ideal für notorische Spätaufsteher und Studenten.
Der Magdeburger Roland |
Gerichte, wie die Ratsherrenplatte oder der Senatorenteller klangen schon mächtig, aber traditionelle Magdeburger Küche war es leider nicht. Ich hatte mich eigentlich schon auf den Senatorenteller eingeschossen, als ich das "Magdeburger Bötel mit Lehm und Stroh" auf der Karte sehe. Was mich erwarten würde konnte ich vorher nicht genau sagen, aber ich war ja schließlich hier her gekommen, um eine lokale Spezialität zu essen. Als Getränk sollte ein Schwarzbier am besten dazu passen.
Lange warten musste ich nicht. Ein Bötel ist ein gekochtes Eisbein mit Ebsenmuß (Lehm) und Sauerkraut (Stroh). Dazu gab es eine einsame Kartoffel.
Was soll ich sagen? Das Essen war absolut klasse. Der Kellner hat nicht zuviel versprochen, als er sagte, dass das Fleisch sehr zart sei. Ich habe schon lange nicht mehr so zartes Fleisch gegessen. Auf den Meerrettich und den Senf habe ich zwar verzichtet, aber sonst war das Essen so gut und so reichlich, dass ich es jedem nur empfehlen kann, mal ein Bötel mit Lehm und Stroh zu probieren.
Magdeburger Bötel mit Lehm und Stroh |
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