Zugegebenermaßen, war die Nacht der Museen schon gelungen. Das große Highlight war das Kurzfilm-Festival "Shit Happens 3.0" im UCI. Gezeigt wurden zwölf Kurzfilme mit tief schwarzem Galgenhumor. Der Trailer zu einem der Filme gibt den Ton der gesamten Vorstellung an (hier der Link zum kompletten Video)
Aber worum ging es jetzt eigentlich in "Smart New World"? Es sollte der Mensch und das Zusammenspiel mit dem Internet und generell den neuen Medien dargestellt werden (zumindest glaube ich das). Manche Sachen fand ich auch sehr witzig von der Idee her.
Wenn man in die Ausstellung hinein ging, musste man AGBs unterschreiben, die einfach keinen Sinn ergeben haben. Wer sich wirklich das kleingedruckte durchgelesen hat, der ist auf so skurrile Passage gestoßen wie diese: "Hiermit unterschreibe ich, dass ich auf jeden Fall falsche Daten auf dieses Formular schreiben werde" Ich bin mal gespannt, wie viele diesen Passus eingehalten haben. Auch ein offener WLAN-Hotspot, der anschließend die Daten über den Internet-Datendienst TOR den Internet-Traffic verschlüsselt und anonymisiert ist einfach genial. Einerseits loggt man sich über ein absolut ungesichertes WLAN auf den Hotspot ein, glaubt aber, dass man verschlüsselt und anonym im Internet surft. Das waren alles so kleine Anspielungen, die mein kleines Computer-Nerd-Herz haben höher schlagen lassen. Doch Kunst suchte ich bis dahin vergeblich.
Der Höhepunkt waren aber eigentlich zwei Exponate, wo ich mich echt fragt, was das jetzt sollte. Da wäre zum einen ein Tisch von etwas 10 Meter länge, wo einfach nur Papier drauf gestapelt wurde.
Die große Papier-Meile |
Und, nicht zu vergessen... naja schaut es euch selber an!
Vorschlaghammer auf Scheinwerfer... künstlerisch wertvoll |
Auch dieser übergroße Benjamin Blümchen, den wir Samstags in Düsseldorf gesehen hatten, ist mehr Kunstwerk als ein trauriger Vorschlaghammer auf einem Scheinwerfer.
Ein ganz großer Benjamin Blümchen zum knuddeln |
Doch seien wir mal ehrlich. Eigentlich darf man dem Künstler nicht böse sein, dass er mit dem geringsten Aufwand und modernen/fragwürdigen Kunstprojekten Geld verdient. Eigentlich sind es die Besucher der "Ausstellung", ja mich mit einbezogen, die sich mit Scham fragen sollten: "Das soll jetzt Kunst sein? Und ich war so dämlich, dafür zu zahlen?"